Donnerstag, 4. September 2014

Ups, he Dings it again!!! Das Wechselmodell in der BZ, wechselt endlich zu richtigem Journalismus!

Bereits am 1. Juni 2014, was ich leider durch meinen Urlaub erst jetzt gesehen habe, schrieb der bekannte Berliner Enthüllungsjournalist Gunnar Dingens eine neue Kolumne zu Themen von denen er zwar keine Ahnung aber viel Ärger angestaut hat. Nun findet der allseits beliebte Gunnar sogar das Wechselmodell scheiße! Sorry für diese Wortwahl, aber anders kann man das nun wirklich nicht ausdrücken! Es kann nur Scheiße sein wenn Kinder durch Richter zum pendeln zwischen den Eltern gezwungen werden. Besonders wenn Eltern sich auch noch streiten, denn dann ist das Wechselmodell sogar ganz große (sorry) Scheiße! So schreibt Dingens in der BZ:

Sonst nämlich, so hat es die Scheidungsforscherin Sabine Walper ganz treffend im Magazin "Focus" formuliert, wird daraus ein „Kampfmodell“: Erzürnte Väter erobern sich Zeit mit dem Kind als Demonstration ihrer Macht. Da sich nun die meisten getrennten Eltern streiten, wird aus dem Wechselmodell zwangsläufig überwiegend ein Kampfmodell.

Da sehen wir wieder mal, wenn Väter Zeit mit den Kinder verbringen wollen, dann nur um ihre Macht zu demonstrieren, nicht weil es Spaß macht mit den Kindern in den Zoo oder ins Schwimmbad zu gehen, nicht weil sie ihre Vaterschaft leben wollen, glückliche und neugierige Kinderaugen sehen wollen, mit ihnen die Welt entdecken und schon gar nicht weil sie die Kinder lieben. Nein, Väter machen so was um ihre Macht zu demonstrieren. Kennt man doch, diese machtbesessenen Väter, die stundenlang mit den Kindern im Park Fußball spielen und rumtoben, nur um ihre Macht zu zeigen! Genau so wie Gunnar Dingens diese Kolumne nicht schreibt, um Meinung zu machen, sondern um zu informieren, mit Fakten, Fakten und nochmals Fakten! Da er selbst Vater ist, wissen wir jetzt zumindest wie er sich selbst sieht. Das ist jetzt mal Fakt!

Da man beim durchschnittlichen BZ Journalisten nicht mehr Intelligenz erwarten darf wie bei seiner durchschnittlichen Leserschaft, kann man so einen Mist natürlich schreiben, ist doch davon auszugehen das diesen die Funktionsweise von Google (eine Internetsuchmaschine, nur falls Dingens mal mitliest) zur Recherche nicht hinreichend bekannt sind. Denn sieht man sich den entsprechenden Artikel im Focus einmal an, und ich denke es handelt sich um den verlinkten, dann ist da folgendes zu lesen:

„Man muss genau hinschauen“, sagt Katrin Normann, die für den Familiennotruf in München in Trennungskrisen berät. „Manchmal ist das Wechselmodell auch ein Kampfmodell.“ Mitunter fordere es ein Elternteil aus doppelter Verlassenspanik oder um Unterhaltszahlungen zu reduzieren. „Das sind die falschen Motive“, sagt Normann. „Beim Wechselmodell müssen beide an einem Strang ziehen.“

Zur Entschuldigung von Gunnar Dingens muss angemerkt werden, das die beiden ausländisch klingenden Namen Sabine Walper und Katrin Normann sich für einen durchschnittlich gebildeten Springerjournalisten sehr sehr ähnlich anhören müssen! Mal im Ernst, was will man von solch einem Journalisten und Menschen noch erwarten? Informationsgewinn mit Sicherheit nicht, Fakten auch nicht… Frau Scheidungsforscherin Prof. Dr. Sabine Walper sagte übrigens im Focus:

„Wir wissen aus unseren Untersuchungen, dass die Kontakthäufigkeit mit dem Vater den Kindern nur dann zugutekommt, wenn die Eltern ein harmonisches Auskommen gefunden haben. Wenn noch viel gestritten wird, sind die häufigen Kontakte belastet.“

Also nochmals zum Mitschreiben für Gunnar Dingens, die Tante Norman vom Familiennotruf findet das Wechselmodell ist in bestimmten Situationen ganz doof, wobei wir hier nicht erfahren wie die Tante Norman darauf kommt. Warum Verlassenspanik hier kein Grund ist oder warum die Eltern an einem Strang ziehen müssen, erfahren wir leider auch von Frau Norman nicht. Anscheinend hat sie diese Superduperkenntnisse jedoch als Beraterin in einem Familiennotruf gesammelt, wo sie anscheinend auch Akteneinsicht hat, mit allen Beteiligten und auch dem Umfeld der entsprechenden Personen in Kontakt treten kann, um diese Aussage überhaupt halbwegs valide treffen zu können. Undenkbar ist, dass Frau Norman hier einfach nur eins zu eins das Gejammer der Mütter wiedergibt, die sich alle im guten Licht darstellen wollen und den Vater maximal schlecht machen, wobei sie das Wort Vater nicht einmal in den Mund genommen hat. Genau so könnte ich jetzt als Mitglied einer Elternberatung hier genau das Gegenteil behaupten, nämlich dass Mütter das Modell nicht wollen, weil sie dadurch Macht- und Unterhaltsverlust fürchten, weshalb man es ruhig immer anwenden sollte. Beides sind natürlich ganz valide Aussagen, besonders meine!

Die Scheidungsforscherin Frau Prof. Dr. Sabine Walper, die zufällig am Deutschen Jugendinstitut arbeitet, findet jedoch nur häufige Kontakte belastend. Es ist übrigens das deutsche Jugendinstitut, an dem auch so Forscherpersönlichkeiten wie Anita Heiliger ihre kindwohlgefährdende Ideologie vom heiligen weiblichen Wunder-Ei verbreiten dürfen. Und natürlich belasten bei Sabine Walper nur Väter die Kinder, warum das so ist, erfahren wir aber auch von der Scheidungsforscherin Frau Prof. Dr. Sabine Walper im Focus nicht, denn wer nur nach Ideologie fragt, erhält nun mal keine Argumente.

Und nun noch mal zur deutschen Sprache, Kontakthäufigkeit und Kontaktdauer sind zwei unterschiedliche Paar Pumps! Die klassische Situation bei einem Wochenendmodell ist, das Kind wechselt jedes zweite Wochenende zwischen den Eltern, bei einem Wechselmodell wechselt das Kind jede Woche. Die Kontakthäufigkeit beider Modelle ist somit gleich, um ganz genau zu sein vier Wechsel innerhalb von 4 Wochen, ergo 4 Kontakte oder 4 mal pendeln. Die Kontaktdauer ist jedoch unterschiedlich. Die Kontakthäufigkeit, also die Anzahl der Wechsel, erfordern eine Umstellung und ein Umdenken des Kindes an die neue Situation, die auch für das Kind belastend wirken kann, die im Normalfall aber innerhalb einer Stunde überwunden ist, auch bei konfliktuellen Eltern. Sollte also dies gemeint sein, dann ist das Wechselmodell mindestens genau so schädlich wie alle anderen Modelle, bei dem wir dem Kind die Möglichkeit geben mit beiden Eltern (oder anderen Personen wie Lehrern und Grosseltern) Zeit zu verbringen! Im Gegenteil, während das Kind sich nach einem Wochenende beim Elternteil gerade erst richtig eingelebt hat, muss es schon wieder seine Sachen packen und zurück. Deshalb nun mal zu der Untersuchung die dieser Aussage anscheinend zugrunde liegt:

In unserem Projekt „Familienentwicklung nach Trennung der Eltern“ haben wir insbesondere die Rolle getrennt lebender Väter und die Kontakte von Kindern und Jugendlichen zu diesen untersucht. Die Befunde geben Aufschluss über einzelne Einflussfaktoren, denen diese Kontakte unterliegen, sowie die möglichen Auswirkungen dieser Kontakte auf die Qualität der Vater-Kind-Beziehung sowie die Befindlichkeit der Kinder. Bei unseren Befragungen haben wir die Perspektive der Kinder in den Mittelpunkt gestellt, da davon auszugehen ist, dass die Wahrnehmung und Bewertung der Beziehung durch die Kinder und Jugendlichen letztlich für da Kindwohl entscheiden ist.

Also hat Frau Scheidungsforscherin Walper NUR die Beziehung untersucht, bei denen die Väter getrennt leben und hier auch nur die Qualität der Vater-Kind Beziehung, die dann zu obiger einseitiger Aussage führt. Bei dieser Untersuchung hat sie die WAHRNEHMUNG der Kinder in den Mittelpunkt gestellt, wobei diese für das Kindwohl entscheidend ist. Wie sie dazu kommt diese Wahrnehmung der Kinder als dem Kindwohl entsprechen anzunehmen, muss leider offen bleiben, scheint aber im Deutschen Familieninstitut wissenschaftlich ausgependelt worden zu sein. Somit ist Frau Scheidungsforscherin Walper anscheinend auch eine dieser hochkarätigen Forscherinnen, die bei einer Untersuchung von hochgradig manipulierten Kindern, wie sie z. B. auch bei Kindersoldaten vorliegt, die Perspektive der Kinder in den Mittelpunkt stellt, da diese ja anscheinend dem Kindswohl entspricht. Das die Wahrnehmung der Kinder, z. B. durch die Mutter negativ beeinflusst sein könnte, somit sogar Kindwohlgefährdend sein kann, kann für eine Scheidungsforscherin am deutschen Jugendinstitut nicht in Frage kommen, denn dies war anscheinend keine Option beim Pendeln!

Interessant sind aber die beiden Ergebnisse dieser Studie:

Erstens die Erosion der Kontakte im Verlauf der Zeit nach der Trennung, die letztlich auch erklärt, warum in Stieffamilien mehr Kontaktabbrüche zum Vater zu verzeichnen sind, ebenso wie bei nicht ehelichen Kindern und bei Jugendlichen im Vergleich zu jüngeren Kindern. Stellt man die jeweils längere Zeit seit der Trennung in Rechnung, so erweisen sich die familienstrukturellen und altersbezogenen Besonderheiten als bedeutungslos.

Hat den ersten Satz jemand beim ersten mal lesen verstanden und kann ihn logisch nachvollziehen? Nein? Dann ist ja gut, denn anscheinend geht Walper ganz selbstverständlich davon aus, dass Kontakte im Verlauf der Zeit einer Erosion unterliegen. Die bekannte Erosion der Kontakte halt, die jeder kennt, die im Verlauf der Zeit für den Kontaktabbruch verantwortlich gemacht werden kann… Wie es zu einer solchen Erosion kommt, egal. Aber diese Erosion erklärt zumindest,

  1. warum in Stieffamilien mehr Kontaktabbrüche zum Vater zu verzeichnen sind
  2. bei Jugendlichen im Vergleich zu jüngeren Kindern
  3. ebenso wie bei nicht ehelichen Kindern

Kann man bei Punkt 1 und 2 noch davon ausgehen, dass sich Stieffamilien zu einem späteren Zeitpunkt finden, und der Kontaktabbruch aus gleichen zeitlich fortschreitenden Gründen bei Jugendlichen häufiger ist, so ist aber nicht erklärt warum dieser zeitliche Faktor bei nicht ehelichen Kindern ausgeprägter ist. Unterliegen nicht eheliche Kinder einer höheren Erosion oder werden diese im zeitlichen Verlauf erst nicht ehelich? Ist es bei Kleinkindern nicht eher so, dass nicht mal eine Erosion stattfindet, weil Erosion ja nur stattfinden kann, wenn vorher ein Kontakt überhaupt da war? Man weiß es nicht, man will es auch eigentlich nicht wissen. Ebenso ist die Basis auf die sie ihre Häufigkeiten bezieht nicht angegeben. Ist  insgesamt die Zahl der Kontaktabbrüche bei Stieffamilien höher, oder relativ auf alle Familien gesehen? Wir wissen es ebenfalls nicht und bleiben ratlos zurück. So erklärt die Erosion, deren Gründe ja selbst im Dunkeln bleiben, die aber jeder außer mir zu kennen scheint, erst mal gar nichts.

Hier versucht uns Walper einen Zirkelschluss durch Einsatz ihrer Sprache zu verschleiern. Wobei halt auch ein Zirkelschluss immer noch ein Zirkelschluss ist, selbst wenn ich ihn Circulus vitiosus nenne. Nun warten wir alle gespannt auf neue Forschungen von Frau Walper, die uns sicher auch bald erklärt das ein im Verlauf der Zeit sich immer schneller vorwärts bewegendes Fortbewegungsmittel für die Vorwärtsbewegung der Insassen verantwortlich gemacht werden kann, wodurch dann auch die höheren Unfallzahlen bei Jugendlichen und nicht ehelichen Kindern erklärt werden können. Aber es gibt ja noch einen zweiten Grund für den Kontaktabbruch:

Zweitens erhöhen die (eher verdeckten) Antagonismen zwischen den Eltern das Risiko geringer Kontakte zum Vater. In diesem Fall ist die Kausalität zwar auf der Basis querschnittlicher Daten nicht völlig einwandfrei zu klären. Es scheint jedoch am plausibelsten, dass der Koalitionsdruck der Ex-Partner einen Rückzug des Kindes aus der eher belastenden Beziehung zum getrennt lebenden Elternteil provoziert bzw. aktiv einleitet. Dass ein solcher Rückzug angesichts der Probleme zwischen den Eltern funktional sein mag, legen vor allem die Befunde nahe, nach denen das Zusammentreffen häufiger Kontakte mit hohem Koalitionsdruck der Eltern für die betroffenen Kinder und Jugendlichen besonders belastend ist.

Und nun schreien wir Kakao, denn wir haben ihn gefunden, den Grund für die Erosion der Kontakte im Laufe der Zeit, auch wenn dieses Aufgrund der querschnittlichen Daten keine Kausalität zulassen, ergo der Querschnitt anscheinend besonders verqueert war. Somit ist der nicht gelöste Elternkonflikt und der damit verbundene Koalitionsdruck auf das Kind hier der Grund, der zu dieser Situation zu führt. Und da hat Walper

die Perspektive der Kinder in den Mittelpunkt gestellt, da davon auszugehen ist, dass die Wahrnehmung und Bewertung der Beziehung durch die Kinder und Jugendlichen letztlich für das Kindwohl entscheiden ist.

Hier dann nochmals das Ergebnis der Studie, die insbesondere die Rolle getrennt lebender Väter unersuchte, noch mal anders formuliert:
Die Beeinflussung der Kinder durch die Eltern, die besonders groß durch die betreuende Mutter ist, führt i. d. R. zu einem Kontaktabbruch zum nicht betreuenden Vater, weil durch den höheren Koalitionsdruck der Mutter die Beziehung zum Vater vom Kind als besonders belastend empfunden wird. Dieser Abbruch der Vaterbeziehung führt bei den Kindern zum gewünschten Ergebnis (ist somit funktional), da durch die von der Mutter herbeigeführte KINDWOHLGEFÄHRDENDE Situation auf das Kind Druck ausgeübt wird, die vorherrschende Belastung durch die von der Mutter herbeigeführte KINDWOHLGEFÄHRDENDE Situation durch Kontaktabbruch zum Vater zu beenden. Kurz gesagt, die Muttermacht ist schuld!
Und das Ergebnis muss man so klar formulieren, denn nichts anderes besagt die Aussage:

dass der Koalitionsdruck der Ex-Partner einen Rückzug des Kindes aus der eher belastenden Beziehung zum getrennt lebenden Elternteil provoziert bzw. aktiv einleitet

Denn wie sonst könnte, einzig ausgelöst durch Koalitionsdruck der „Ex-Partner“ (womit sie nun die Eltern meint), genau die Beziehung zum getrennt lebenden Elternteil, also dem Vater, als besonders belastend empfunden werden? Da haut eine Mutter ihrem Kind dauernd verbal was auf die Fresse wenn es zum Vater will, die Mutter  hört damit auf wenn das Kind nicht mehr zum Vater geht, und weil wir die Betrachtung des Kindes in den Mittelpunkt stellen, bei dem das Kind sagt, nachdem die Prügel aufgehört hat, war es dann besser, ist dem Kindwohl genüge getan. Und weil das so ist, findet Frau Scheidungsforscherin Walper:

Im Hinblick auf praktische Implikationen dieser Befunde ist vor allem festzuhalten, dass reduzierte Kontakte zum getrennt lebenden Vater im Kontext elterlicher Zwistigkeiten unter Umständen durchaus dem Kindeswohl zugute kommen können. 

In wie weit das Kind im Folgenden noch unter dieser, von ihm selbst herbeigeführten, Trennung zum Vater leidet, weil es aus diesem Koalitionsdruck heraus den Kontakt zu einem Elternteil abgebrochen hat, also die Koalition eingegangen ist, und deshalb z. B. mit Schuldgefühlen oder Verlassensängsten lebt oder weiter beeinflusst wird, interessiert nicht, weil ja die vordergründige Wahrnehmung und Bewertung des Kindes letztlich dem Kindswohl entspricht. Und da z. B. durch diese Situation entstandene psychische Störungen oder Bindungsängste nicht vom Kind wahrgenommen und artikuliert werden können, da Kinder ja nun nicht in psychologischer Autodiagnose unterwiesen wurden, ist es uns eben auch egal! Selbst Schuld diese Kinder, warum sagen die auch nicht wenn ihnen der Schuh drückt. Genau diese Art von väterausgrenzenden und kindwohlgefährdenden Studien erwartet man vom deutschen Jugendinstitut.

Das übrigens Gunnar Dingens nicht mal kapiert hat dass Frau Prof. Dr. Walper keine Studie zum Wechselmodell erstellt hat, sondern alle Formen elterlicher Betreuung meint, das nicht mal untersucht wurde in wie weit ein Wechselmodell hier hätte Abhilfe schaffen können, um z. B. dem Kind die Möglichkeit einer Ruhezone zu geben, weil einer der beiden Eltern eben keinen Koalitionsdruck ausübt, oder Kinder diesem Koalitionsdruck in geringerem Umfang ausgesetzt sind, weil z. B. beide Eltern Angst haben das Kind zu verlieren, muss man dem Dingens nachsehen, Walper jedoch nicht. Denn wie heisst es im Volksmund, er ist Springerredakteur und auch sonst anscheinend nur von mäßigem Verstand. Somit ist es natürlich Hohn und Spott, wenn Gunnar Dingens schreibt:

Der Deutsche Familiengerichtstag, also ein bedeutendes Gremium der Juristen, forderte im Februar, das Wechselmodell nicht mehr ohne Konsens der Eltern zuzulassen. Es sei nicht erforscht, bemängeln die Juristen, wie Kinder leiden, wenn sie zwischen verfeindeten Eltern wechseln müssen.

Es gibt gerade zum Wechselmodell oft die Forderung dieses nur anzuwenden wenn Konsens herrscht, übrigens auch ohne Forschung, denn nirgends wird soviel Glaube verbreitet wie in Familiengerichten. Das alle anderen Formen des Umgangs, inklusive dem kompletten Umgangsentzug, ebenfalls in keiner Weise erforscht sind, wie auch in obiger Studie ersichtlich, ist jedoch egal. Aber auch bei dieser Aussage hat Dingens mal wieder nicht kapiert was Sache ist, denn der DFGT schreibt selber:

Deshalb bestehen aufgrund des damit verbundenen Eingriffs in die verfassungsrechtlich geschützte Elternautonomie schwerwiegende rechtliche Bedenken bei einem gerichtlich ohne Konsens der Eltern angeordneten Wechselmodell. (Hinweis des Vorstands zum Wechselmodell - 10. Januar 2014)

Somit ist bereits seit Januar rechtlich bedenklich ob dieses Modell überhaupt ohne Konsens Anwendung finden kann, da wird sich der DFGT dann sicherlich im Februar noch mal zusammen gesetzt haben um die Forderung, die Gunar Dingens irgendwo mal gehört haben will, zu formulieren, weil es ja auch keine Studien gibt die die Gefährlichkeit dieses Modells aufzeigen. Wobei der DFGT entgegen der Aussage von Dingens zum Wechselmodell aber auch keine grundsätzlich ablehnende Haltung aus Gründen des Kindwohls hat, wie dieses Papier einer Arbeitsgruppe dieses bedeutenden Gremiums von Juristen darstellt, die da formulieren:

Das Wechselmodell kann in geeigneten Fällen auch bei hohem Konfliktniveau zwischen den Eltern angeordnet werden.

Das dieser Arbeitskreis des DFGT unter Leitung von Frau Prof. Dr. Hildegund Sünderhauf stattfand, die Gunnar Dingens in seinem Artikel ebenfalls erwähnt:

Auch die Familienrechtlerin Hildegund Sünderhauf plädierte kürzlich in einem "Zeit"-Interview für dieses Wechseln, wodurch Kinder „eine gleich starke Bindung zu beiden Elternteilen entwickeln“ könnten. Da hat Frau Sünderhauf sicherlich recht. Doch können Kinder diese gleich starke Bindung nur entwickeln, wenn sich die getrennten Eltern noch vertragen.

… ist dann nur noch Hohn und Spott!

Und wenn ich jetzt darauf hinweise, dass man besagtem „Journalisten“ schon einmal das Auto angezündet hat, dann nicht um dieses als Gewaltaufruf zu verstehen (neine lieben Kinder das machen wir jetzt nicht nach), wie es einige anscheinend genau so einfältige Zeitgenossen interpretiert haben wollten, sondern um zu zeigen, dass es sich bei Gunnar Dingens anscheinend um einen dummdreisten Provokateur handelt, der bar jeder Fakten und Kenntnisse versucht Stimmung für sein begrenztes Weltbild zu machen, und dass nicht nur als Mütterlobbyist. Auch diesen Menschen darf man nicht mit Gewalt und Sachbeschädigung begegnen, was übrigens gegen jegliche meiner Prinzipien verstößt. Solche Menschen entlarvt man am besten durch ihre Worte und Taten, wie die ganze Springerpresse!

Wie sagt Springer so schön: Bild Dir Deine Meinung.
Danke, das habe ich gemacht!