Freitag, 21. März 2014

Equal Pay Day - Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit!

Heute ist er wieder, der Equal Pay Day. So wie der Tag des Sperlings oder der Tag des dt. Biers ein Mottotag. Und so wie am Tag des Sperlings oder dem Tag des dt. Biers die Praktikanten in den Redaktionen die alten Artikel vom letzten Jahr ein wenig auffrischen dürfen, so wird auch der Equal Pay Day in den Medien immer wieder auf die gleiche Weise gefeiert. Wir lesen allenthalben etwas über 22% weniger Lohn, mal für die gleiche Arbeit, mal, wie bei der Tagesschau in diesem Jahr, etwas differenzierter.

Die Überschriften sind jedoch immer noch gleich:
Skandal, Frauen verdienen 22% weniger wie Männer! Doch ist das so?


Equal Pay Day - Die Situation für Männer
 Null Euro Bezahlung für volle Leistung!

Denn noch immer sind es 80% der Frauen die keinen Euro Unterhalt an den kinderbetreuenden Mann zahlen, während zwei Drittel der Männer den Unterhalt pünktlich, regelmäßig und in voller Höhe entrichten! Die restlichen Männer zahlen den Unterhalt dann also verspätet, teilweise, nicht in voller Höhe oder überhaupt nicht.


Also während Frauen für ihre Tätigkeit als Alleinerziehende mit 60% Wahrscheinlichkeit in voller Höhe bezahlt werden, werden 80% der Männer überhaupt nicht dafür entlohnt, obwohl sie die gleiche Tätigkeit verrichten! Sie dürfen sogar noch zusehen wo sie den Unterhalt für das gemeinsame Kind herkriegen. Gendergerechte Bezahlung sieht irgendwie anders aus.

Noch immer sind es Männer die nach einer Scheidung keinen Euro für die Erziehung der Kinder von der Steuer absetzen können, obwohl die großen Ausgaben wie Kinderzimmer, Kosten um die Kinder von der Mutter zu holen und zurück zu bringen, Kleidung für die Besuchswochenenden etc. genauso bei ihnen anfallen.

Noch immer sind es Männer die iUnterhaltszahlungen leisten und Frauen die Empfänger! Das Verhältnis liegt bei 80/20! 80% der Männer erhalten nach einer Scheidung keinen Unterhalt, sondern müssen Zahlungen leisten! Was, das muss man fairerweise dazu sagen, daran liegt, dass sie die Kinder nur an Wochenenden betreuen (dürfen).

Betrachtet man hier aber die effektiven Zeiten für Betreuung, so kommt es jedoch noch schlimmer. Männer müssen sogar den vollen Kindsunterhalt zahlen, obwohl sie z. B. bei einem Umgang von jedem zweiten Wochenende und der Hälfte der Ferien sogar ein Drittel bis ein Viertel der Betreuungsarbeit leisten. Hier werden Männer für die gleiche Tätigkeit überhaupt nicht entlohnt! Betreuungszeiten sind nicht einmal Unterhaltsmindernd, weder für den Ehegattenunterhalt, noch für den Unterhalt an die Kinder.

Der Kindsunterhalt, der an die Mutter gezahlt werden muss, deckt sämtliche Kosten für die Erziehung ab, so sieht es zumindest das Gesetzt vor. Der Elternteil bei dem die Kinder leben, deckt seine Unterhaltsleistungen durch die Betreuungsarbeit ab! Das bedeutet im Endeffekt, der Vater zahlt Unterhalt in voller Höhe an die Mutter, hat alle großen Kosten genauso, zusätzlich die Kosten um die Kinder von der Mutter zu holen und sie zurück zu bringen und leistet selbst noch einen großen Batzen der Betreuung.

Weiterhin werden Unterhaltszahlungen von Männern wie Konsumausgaben behandelt, sowohl steuerlich als auch statistisch. Das bedeutet, der Mann erhält zwar 100% Lohn, muss diesen auch versteuern, dann aber einen Teil, oftmals den Großteil, an seine Ex-Frau überweisen. Dieses ist jedoch in der 22% Statistik nicht als Lohn/Einkommensminderung enthalten, nein, bei der Frau wird es nicht berücksichtigt, beim Mann in voller Höhe angerechnet.

Gleiche und geschlechtergerechte Bezahlung für gleiche Tätigkeit sieht für mich anders aus! Da aber die Praktikanten immer nur die Artikel vom letzten Jahr etwas aufhübschen wird sich da so schnell sicherlich auch nicht viel ändern. Wozu auch, das System funktioniert ja so wie es gerade läuft, denn Männer zahlen ja.

Für Frauen die ihre Kinder vorrangig betreuen, besteht zumindest statistisch gesehen der Unterschied, das sie zu 80% eben keine Unterhaltszahlungen leisten, somit den Vater nicht entlohnen und die Kinder nicht finanziell unterstützen. Männer hingegen werden hier nicht gleich bezahlt weil sie Teilzeit arbeiten oder in geringer qualifizierten Berufen arbeiten, sie werden schlechter bezahlt weil sie Männer sind - das ist der eigentliche Skandal!  

Occupyi Equal Pay Day!

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