Mittwoch, 29. Januar 2014

French Kisses for femen

Manuel Valls, Innenminister unter Holland - der Rechtsaußen der PS (Parti Socialiste) - der gerne gegen Roma hetzt („wollen sich nicht integrieren“) - gerade nicht in der Lage ist einen Rechtsausleger, Provokateur und Holocaust Leugner (Dieudonné) still zu legen - keine Ahnung davon hat was der Präsident, für dessen Schutz er zuständig ist, gerade macht (spielt Casanova in einem Apartment 500 m von seinem Ministerium in einer Wohnung eines corsischen Extremisten) - der Mann, der in Frankreich die besten Chancen hat neuer Präsident zu werden (!Sic), soll nun Auskunft geben.


Nein, nicht zu obigen Vorwürfen, sondern
 « sur le financement et les motivations du mouvement Femen » 
Also zur Finanzierung und den Motiven von femen.


Ein Tweet der Fragen aufwirft!


Valérie Boyer, Abgeordnete der UMP, ist sauer und Valérie Boyer stellt Fragen.

Boyer wurde bekannt durch einen Gesetzentwurf der die Abbildung hyperdünner Models als „Anstiftung zur Magersucht“ unter Strafe stellt. Aber auch der Gesetzentwurf, der die Leugnung des Völkermords an Armeniern ächtet, ist von ihr. Sie ist also weder antifeministisch, noch eine Vorreiterin für „absolute“ Freiheit auf Meinungsäußerung. Und Christin scheint sie auch nicht zu sein, denn über Weihnachten hat Boyer einen Fragenkatalog an Valls geschrieben.



Boyer stellt fest, dass die Aktionen von femen, besonders die gegen die katholische Kirche, jeglichen Respekt gegen die Freiheit der Religionsausübung vermissen lassen. Sie stellt fest, das die wenigen juristisch verwertbaren Informationen auf der Internetseite von femen, den Schluss zulassen, dass die Organisation von einer politisch motivierten aus dem Untergrund arbeitenden oder nicht öffentlich bekannten Gruppe unterstützt wird. Sie stellt weiterhin fest, das die Gruppe sich nach eigenen Angaben angeblich aus dem Verkauf von Fan-Artikeln und Spenden finanziert, dass jedoch die ukrainischen Aktivistinnen, laut den Recherchen einer Journalistin, eine monatliche Entschädigung von 1000 Dollar erhalten, was nicht der Arbeit von gemeinnützig arbeitenden Aktivisten entspricht.

Boyer möchte nun wissen, wer finanziert femen, wer bezahlt ihre Anwälte und die Geldstrafen. Weiterhin möchte Boyer wissen welche Unterstützung femen aus öffentlichen Mitteln erhält, unter anderem scheint die Stadt Paris die Räume für femen zur Verfügung zu stellen.


Somit möchte Boyer nun wissen
  • Wie finanziert sich femen
  • Wer finanziert femen
  •  Die Art und Weise wie sich ihre Mitglieder finanzieren, insbesondere alle Art von öffentlichen und sozialen Unterstützungen
  •  Und ob die Aktionen von femen mit dem Recht der freien Meinungsäußerung gedeckt sind oder ob der Staat nicht auch die Freiheit auf Religionsausübung zu schützen hat.

„Au boulot!“ (An die Arbeit)

möchte man Valls nun zurufen. Denn bis heute, über einen Monat danach, hat Boyer noch keine Antwort erhalten. Wahrscheinlich ist Valls zu sehr damit beschäftigt herauszufinden in welchen Apartments sein Präsident aktuell nächtigt, so das diese Anfrage einer Abgeordneten unter den Tisch fallen wird.


Boyer, soviel scheint klar, hat sich über die femen Aktionen zu Weihnachten aufgeregt, eine auf dem Petersplatz, eine in der eglise Madeleine und eine im Kölner Dom.

Am 22.01.2014, fragt dann die Huffington Post in Frankreich
 ob femen sich 2014 radikalisieren wird. Der Anlass ein Tweet:
“FEMEN terrorism will start soon... Le terrorisme version FEMEN va bientôt commencer... Tic, tac, tic, tac...”


Hierzu möchte ich persönlich dann die Äußerungen von Schewtschenko bei ihrem Interview in der Zeit, in dem sie von Revolution, Männerblut und Matriachat faselt, beisteuern.


Aber auch andere Äußerungen von Schewtschenko in Gesprächen mit der Journalistin Caroline Fourest (die mit den 1000 $ Finanzierung) gehen in die gleiche Richtung:


„… je crois gue je vais mourir.“ (…ich glaube dass ich sterben werde.), aber auch


„Si à un moment, je dois échanger ma tronçonneuse pour un pistolet, je le ferai“ (Wenn ich an irgendeinem Zeitpunkt meine Motorsäge gegen eine Pistole tauschen müsste, ich würde es tun).


Auch sonst scheinen femen nicht sehr an unserem Rechtsstaat interessiert zu sein, wenn z. B. Fourest Frau Schevtschenko attestiert, Schewtschenko mache keinen Unterschied zwischen ihrem Kampf der Idee und dem rechtlichen Rahmen. „Sie denkt, weil sie antireligiös ist, hat sie das Recht und kann in alle Kirchen Frankreichs gehen, zu jedem Zeitpunkt.“


Nun, wir können gespannt sein, ob die Bildzeitung des Feminismus - Titten und ne Überschrift auf der Vorderseite, danach nur hohle Phrasen ohne Inhalt - uns auch 2014 mit so intelligenten Aktionen beglücken, bei denen es nur um femen, aber nicht um Menschenrechte, politische Ideen oder sonst was geht. Denn seien wir ehrlich, Menschen die auf einem ihrer wichtigsten religiösen Feste gestört werden, haben ein Recht etwas mehr zu den Hintergründen der Aktion zu erfahren wie „Ich bin Gott“, der Spruch mit dem die femen Tante im Kölner Dom die Weihnachtsmesse störte.


Auch Menschen, für die Faschismus nichts mit Prostitution zu tun hat, haben ein Recht darauf zu erfahren, warum einige total Verwirrte glauben hier einen Bezug herstellen zu können. Und auch Berlinalebesucher haben ein Recht darauf zu erfahren, warum es einen Bezug zu einem Filmfest in Deutschland gibt, einem Land in dem im Vorjahr der Berlinale lange über die Straffreiheit von Beschneidung von Jungen diskutiert und selbige beschlossen wurde und die Verschärfung der Mädchenbeschneidung schon in den Fachausschüssen eingetütet war. Oder ob der einzige Bezug „Stop cutting Pussy“s“ – Stoppt Vaginalbeschneidung ist, und weil beim Film ja auch ein Cutter ist.


Diese Antworten sind femen bis heute schuldig geblieben, wie überhaupt jegliche Reflektion ihrer Aktionen; genau so wie Valls, der französische Innenminister die Antworten auf die an ihn gestellten Fragen. Hoffen wir nun, dass wir nicht schon wieder über die Presse erfahren müssen, das Valls seinen Job nicht gemacht hat und femen sich nun doch radikalisiert hat. Zumindest aber hat Valls es geschafft zur Aktion am 20.12.2013 ein Communiqué heraus zu geben, das die Aktion verurteilt und bekräftigt, dass alle Aktionen gegen religiöse Orte ein Angriff auf die Werte der Republik sind, insbesondere denen der Toleranz und der freien Religionsausübung. Das Communiqué wurde am 08.01.2014 auf Druck der Opposition herausgegeben …

Das war es von der Religionsfront in Frankreich, wir geben zurück zur Geschlechterfront in Deutschland mit dem Ruf „Stop cutting Froschschenkel!"

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